Spendenaktion

Bis jetzt 10.000 € für Obdachlose

 

Noch nie gab es im beschaulichen Städtchen Orhei in der Rep. Moldawien irgendeine Form von organisierter Obdachlosenhilfe. Der orthodoxe geistliche Pfr. Aga half bisher immer wieder Einzelpersonen – hier gab er jemandem zu essen, da eine warme Jacke für den kalten moldauischen Winter oder es durfte jemand im Eisenbahnwaggon neben der Kirche übernachten. In einem armen Land wie Moldawien, in dem es so gut wie keine soziale Absicherung gibt, ist es nicht schwer auf der Straße zu landen. Zur Zeit haben viele Menschen, die ihren Lebensunterhalt als Tagesarbeiter verdient haben, aufgrund der Corona-Krise kein Einkommen mehr. Die Gefahr, dass bis zum kommenden Winter deutlich mehr Menschen als üblich ihre Wohnung verlieren, ist absolut realistisch.

PfrAga und Obdachloser

 

Die Rep. Moldawien, eine ehemalige Sowjetrepublik an der nordwestlichen Grenze Rumäniens ist wohl das ärmste Land Europas – selbst Albanien hat ein doppelt so hohes BIP. Pfarrer Aga erschüttert es immer wieder aufs Neue, im Winter obdachlose Menschen begraben zu müssen, für die sich niemand zuständig fühlt. Es ist nicht so, dass das Problem den lokalen Behörden egal wäre, doch eine Unterkunft für Obdachlose kann sich die Stadt tatsächlich nicht leisten. Immerhin wurde Pfr. Aga versprochen, dass die Personalkosten für zwei Angestellte übernommen werden, falls die Pfarrei oder der an sie angeschlossene Verein „Christliche Philantropie“ den Rest stemmen kann. Natürlich kann er das allein nicht – die Kirchengemeinde hat junge, motivierte und engagierte Menschen, doch das Geld für Lebensmittel, Hygieneartikel etc. für ca. 10 Personen an 365 Tagen im Jahr hat sie nicht. Bedürftige Gemeindemitglieder werden aus einem Nothilfefond des Coburger Vereins „Fortotschka e.V.“ mit Lebensmitteln oder Medikamenten versorgt.

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Eine Unterkunft für obdachlose Menschen, die das ganze Jahr über aufhaben soll, hat jedoch finanziell eine andere Größenordnung! Es müssen im „Sozialen Zentrum“, welches an die Kirche der orthodoxen Gemeinde angrenzt und sich noch im Bau befindet, die Räumlichkeiten für ein entsprechendes Projekt fertiggestellt und eingerichtet werden. Zur Finanzierung der Baukosten hat Fortotschka e.V. einen Antrag beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestellt – der voraussichtlich genehmigt wird. Die Fertigstellung wäre also gesichert. Die laufenden Kosten sind das Problem -

allein die Lebensmittel, um den Bedürftigen mind. einmal am Tag eine einfache warme Mahlzeit anzubieten, belaufen sich voraussichtlich auf 7.500,00 € / Jahr (ca. 2,05 € pro Tag / Bedürftiger bei 10 Übernachtungsgästen / Nacht). Mit zusätzlichen Ausgaben für Heizung, Strom und nicht zu vergessen für eine weitere Person zur Vervollständigung  des Teams (mind. drei Personen muss das Team haben, um Betreuung das ganze Jahr über gewährleisten zu können) liegen die Kosten für ein solches Projekt bei fast 19.000,00 €. Was weniger als die Personalkosten eines einzigen Erziehers in Deutschland beträgt, gibt in Moldawien 10 Menschen ein Dach über dem Kopf und rettet das eine oder andere Leben!

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Es geht also um Menschenleben. Der Vorstand von Fortotschka e.V. hat einen Kassensturz gemacht: etwa 2.000,00 € / Jahr können aus den Mitgliedsbeiträgen für die Nachtunterkunft für Obdachlose zur Verfügung gestellt werden. Man kann von weiteren Spenden in etwa in gleicher Höhe rechnen. Doch es verbleibt immer noch ein Defizit zwischen 14.000 und 15.000 €. Die Lösung lag auf der Hand: es braucht mindestens sieben Menschen, die mit ca. 2.000,00 € / Jahr den extrem bedürftigen Menschen helfen, den nächsten Winter zu überleben und vielleicht sogar das Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Werden sich „sieben Samurai“, sieben Retter in der Not finden?

 

Die Resonanz war tatsächlich gut: das Coburger Planungsbüro Wohlfromm aus Beiersdorf hat die Beteiligung am Projekt mit 2.000,00 € / Jahr zugesagt, auch das kleine Unternehmen aus Dörfles-Esbach flori-software UG, welches Software für den Bereich der Behindertenhilfe erstellt und dem Vereinsvorsitzendem, Herrn Paluszek gehört. Das Ing.-Büro Haas & Holler aus München konnte sich ebenso für das Projekt begeistern. Damit war man vom Ziel jedoch noch weit entfernt – so haben letztlich die Vereinsvorstände beschlossen in die private Tasche tiefer zu greifen – so dass die Familien Paluszek und Hollander sich jeweils mit weiteren 2.000,00 € / Jahr beteiligen werden. Somit gibt es tatsächlich einen Spenderkreis, der 10.000 € im Jahr aufbringt – doch es braucht noch weitere 4.000 €! Entweder noch zwei Spender, die sich wie der Rest des Kreises mit 2.000 € beteiligen, oder entsprechend mehr bei kleineren Beträgen. Es geht nicht um einmalige Spenden – es geht darum wirklich Verantwortung zu übernehmen. „Jeder spendet gerne für Kinder, sehr gerne für osteuropäische Waisenkinder. Dass ein Teil der Waisenkinder von gestern die Obdachlosen von heute sind, wissen nicht viele. Projekte für Waisenkinder in Osteuropa entlassen diese nach der Vollendung des 18. Lebensjahres letztlich nicht selten auf die Straße“ – weiß der Vereinsvorsitzende Paluszek, der sich einige Jahre in der Obdachlosenhilfe in Rumänien engagiert hat.

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Der Antrag für die Finanzierung der Baukosten muss noch vor den Sommerferien gestellt werden. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Finanzierung des Projektes für die Zukunft steht. Wird sich in der kurzen Zeit noch jemand finden, der hilft?  

Niemand von den Spendern, die sich bisher bereit erklärt haben, das Projekt zu tragen, ist ein Millionär. Es sind eher „kleine“ Selbständige und Privatpersonen. Bisher konnten keine großen Firmen für das Vorhaben gewonnen werden. Doch die Zeit läuft – und die „sieben Samurai“ brauchen noch mind. weitere zwei Mitglieder!

 

Weitere Info: a.paluszek@fortotschka.de   0176 642 755 72

http://www.ichspende2000.de

http://www.fortotschka.de

http://www.facebook.com/fortotschka

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